frei & fantastisch ist mein kleines, aber fantastisches Unternehmen, mit dem ich mich 2021 selbstständig gemacht habe. Schon immer träumte ich davon, meine eigene Chefin zu sein und meine Brötchen auf kreative Weise zu verdienen. Wenn ich mir einmal etwas in den Kopf setze, komme ich meist nicht mehr davon los und entwickele ungeahnte Energien und Kräfte, um mein Vorhaben umzusetzen. So geschah es auch mit frei & fantastisch.
Wieso Lektorat?
Den Wunsch, einmal Autorin zu werden, hege ich bereits, seit ich denken kann. Dass sehr viel mehr dazugehört, als einfach nur zu schreiben, habe ich damals nicht geahnt. Mehr als Leidenschaft und Kreativität braucht es nicht, dachte ich. Erst als ich viele Jahre später (2017) die Entscheidung getroffen habe, es wirklich ernsthaft mit dem Bücherschreiben zu versuchen, ist mir klar geworden, wie viel mehr dahintersteckt. Schreiben ist nicht nur eine Ausdrucksform, es ist ein Handwerk (wie fast jede Kunstform), jedenfalls, wenn ein professioneller Anspruch daran gestellt wird. Und ich habe dieses Handwerk lieben gelernt. So sehr, dass ich es nicht beim Schreiben belassen wollte.
Mehr und mehr habe ich mich ins Regelwerk der Sprache, des Stils, des Erzählens eingearbeitet und eine zweite Leidenschaft für das Herumfeilen an Texten entdeckt. Bis ich eine weitere Entscheidung traf: Die, meinen beiden Leidenschaften die Aufmerksamkeit zu schenken, die sie verdienen (und immer hartnäckiger einforderten). Nach einem Jahr intensiver Vorbereitung und Weiterbildung habe ich schließlich dem wissenschaftlichen Bereich, in dem ich zuvor tätig war, den Rücken gekehrt und mich voll und ganz der Verwirklichung von frei & fantastisch gewidmet. Als Lektorin und Korrektorin habe ich begonnen, inzwischen biete ich auch Buchsatz/Buchlayout an, was mir eine hervorragende Abwechslung zur eher inhaltlichen Beschäftigung mit Texten bietet. (Falls dich mein beruflicher Werdegang interessiert, schau gern bei Qualifikationen vorbei. Meine Autorinnenseite findest du unter steffifrei.de. Mehr zu meiner Person findest du bei über mich.)
Wie kam es zu dem Namen?
Ich habe sehr lange über den passenden Namen für meinen Lektoratsservice gebrütet. Er sollte nicht zu ausgefallen sein, damit er nicht verwirrt. Aber ich wollte mein Unternehmen auch nicht bloß „Lektoratsservice XY“ nennen. Schließlich habe ich den Sinn und Zweck meines Vorhabens auf einen Satz heruntergebrochen und aufs Wesentliche gekürzt (so wie ich es auch in Manuskripten mache, nur meist nicht so radikal :D): freier Lektoratsservice für fantastische Geschichten -> frei & fantastisch.
Der Clou daran: In dem Namen steckt zugleich mein Pseudonym (Steffi Frei). Offiziell lautet die Langform der Unternehmensbezeichnung übrigens: frei & fantastisch – Lektoratsservice S. Neuenfeldt. Ziemlich lang und sperrig, aber mindestens der Nachname der Inhaberin (bzw. des Inhabers) muss enthalten sein.
Kein Hobby, sondern Beruf(ung)
Manchmal erlebe ich es, dass Leute meinen Beruf nicht ganz ernst nehmen (immerhin lese ich doch nur, oder?) oder ihn romantisieren („Hach, wie schön, den ganzen Tag lesen!“). Zum einen lese ich die mir anvertrauten Manuskripte nicht einfach nur. Es bedarf viel Konzentration, Recherche, Erfahrung und Kompetenzen, um einen Text von bis zu 600 Seiten (ja, das kommt bei Fantasy durchaus vor) zu lektorieren. Damit ist auch ein hoher Zeitumfang verbunden. In mancher Stunde schaffe ich vielleicht gerade einmal 3 Seiten, weil viel umgestellt und überprüft werden muss. Normal sind 5 bis 10 Seiten pro Stunde. Beim Korrigieren geht es etwas schneller, aber auch da benötige ich viel Konzentration und muss immer mal wieder im Duden nachschlagen, weil es unmöglich ist, alle Sonderfälle der deutschen Rechtschreibung zu kennen. Wie du siehst, hat das mit entspanntem Lesen wenig zu tun.
Hinzu kommt, dass nicht alle Manuskripte, die mir anvertraut werden, meinem persönlichen Lesegeschmack entsprechen. Fantasy ist nicht gleich Fantasy. Ich muss also in der Lage sein, meine persönlichen Vorlieben beiseitezuschieben und die Texte objektiv zu betrachten. Das ist für mich kein Problem, denn Geschmäcker sind nun einmal verschieden und ich werde dafür bezahlt. Aber es zeigt: Dies ist mein Job, kein (reines) Vergnügen.
Schlussendlich ist die Selbstständigkeit mit vielen wenig erfreulichen Aufgaben verbunden, die mir ganz sicher keine Freude bereiten: Rechnungen schreiben, Kund*innenakquise, Mails abarbeiten, Marketing, Buchhaltung & Steuererklärung … Das ergibt viele, viele unbezahlte Arbeitsstunden. Und dazu kommt: Mir stehen weder Urlaub noch eine Krankheitsvertretung zu. Wenn ich ausfalle, dann bleibt die Kasse leer bzw. Arbeit liegen.
Also nein, die Arbeit bei frei & fantastisch ist kein Hobby für mich und auch kein leichtes Mittel zum Geldverdienen. Für mich persönlich ist es ein Traumjob. Ich liebe, was ich tue. Ich tue es gern, ich schaue nicht mehr wie früher ständig auf die Uhr, um nachzuzählen, wie lange ich noch arbeiten muss. Aber es ist auch harte Arbeit, die den Großteil meiner Zeit frisst, und sich nicht immer rentiert. Es ist mein Job, meine Leidenschaft, meine sinnhafte Betätigung. Ich mache das hier nicht zum Vergnügen, aber ich empfinde Befriedigung dabei, ebenso Stolz, Selbstwirksamkeit und Zufriedenheit. Ich bin frei, in dem, was ich tue, und das ist fantastisch. 😉
Unternehmensphilosophie

Für mich ist Fantasy ein Ort für alle! Mit frei & fantastisch möchte ich auch einen Beitrag dazu leisten, dass die Buchwelt bunter und offener wird und für alle einen Safe-Space bietet. Was das konkret bedeutet: Ich bilde mich regelmäßig in den Bereichen Diversität in Romanen, inklusive und gendersensible Sprache und Sensitivity Reading weiter. Ich unterstütze und ermutige Autor*innen dabei, für mehr Diversität in ihren Romanen zu sorgen und Stereotype, exklusive Sprache und (unbeabsichtigte) Diskriminierungen oder Herabwürdigungen zu vermeiden.
Sprache ist ein mächtiges Werkzeug und Geschichten sind ein Spiegel unserer Wirklichkeit oder jener, die wir uns wünschen. Wieso also nicht als eine Welt für uns alle? frei & fantastisch soll ein offener, sicherer Ort sein, an dem jede Autor*in und jede Geschichte einen Platz findet.
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Einmal im Quartal versende ich meinen „f & f“-Rundbrief an meine Stammkund*innen und alle, die es noch werden wollen. Erfahre immer als Erstes, wenn es etwas Neues gibt, profitiere von Sonderangeboten und exklusivem Zusatzmaterial und stöbere durch bereits erschienene Bücher, an denen ich mitwirken durfte.